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Junger Mann mit schmetternder Rückhand

Holger Herbst (14) ist erneut mehrfacher Badminton-Landesmeister geworden. Der Wackersleber zählt schon zu den Besten seines Fachs.

 

„Es ist noch Luft nach oben, aber wir haben auch mehr erreicht als wir wollten“, sind sich Michael und Holger Herbst einig. Vater und Sohn bilden auf organisatorischer und emotionaler Ebene ein schlagkräftiges Duo. Auf dem Spielfeld ist der Junior dem Senior längst haushoch überlegen. Nichtsdestotrotz lässt Holger kaum eine Gelegenheit aus, sich mit dem Herrn Papa in der kleinen Wackersleber Sporthalle zu duellieren.
              
Dienstags ist eigentlich trainingsfrei und bei Familie Herbst Dönertag – was den spielverrückten Jugendlichen freilich nicht davon abhält, vor dem Abendbrot noch für ein, zwei Sätze auf den Federball einzudreschen. Und den Rest der Woche? „Ist natürlich Badminton angesagt – hauptsächlich beim SV Lok Staßfurt, für den Holger jetzt ausschließlich an den Start geht, ab und an auch hier im Wackersleber Stammverein und natürlich fast jedes Wochenende bei den Turnieren“, erzählt Michael Herbst. Mit der Schule – Holger besucht die neunte Klasse am Gymnasium in Hadmersleben – sei der Sport noch gut vereinbar, und die Erfolge des Wackersleber Ausnahmetalents sprechen für sich.
              
Das Jahr begann verheißungsvoll

Das Jahr begann schon verheißungsvoll mit einem Landesmeistertitel im Doppel bei der U 22 (!). Es folgte Triumph um Triumph bei hochkarätigen Wettbewerben quer durchs Land, garniert mit Erfolgen in Berlin und Thüringen. Sein im Vorjahr gestecktes Ziel, den U-13-Landesmeistertitel im Einzel auch bei der U 15 zu verteidigen, erreichte Holger dann im November in Halle – und packte an selber Stelle noch einen Vize-Titel im U-19-Doppel obendrauf. Im Landesvergleich der U 17 in Merseburg hatte der 14-Jährige zuvor zwei dritte Plätze (Einzel und Mixed) und einen zweiten Rang (Doppel) belegt. Keine Frage also: In seiner Altersklasse ist Holger Herbst derzeit der dominierende Akteur in Sachsen-Anhalt, und er hält bei den Älteren schon locker mit – mindestens.

Von Überheblichkeit jedoch keine Spur: „Es gibt immer noch Dinge, die ich verbessern muss, zum Beispiel die Ballsicherheit und das Gefühl fürs Spielfeld. Und über die Gegner in Sachsen-Anhalt hinaus steigt das Leistungsniveau dann nochmal gehörig an.“
             
Und doch hat er auch Jahreszielstellung Nummer zwei – „mich unter die Top Ten bei der Norddeutschen Rangliste zu spielen“ – erfüllt. Man könnte auch sagen übererfüllt, denn es steht ein dritter Platz in der obersten Nordrangliste zu Buche. Das gibt Schub für 2017: „Anfang des Jahres stehen die Norddeutschen Meisterschaften an. Da habe ich die Chance, mich für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren, und dafür werde ich mich sehr anstrengen.“
             
Der Papa versorgt den Filius mit Vertrauen, weiß um dessen Stärken und um den Biss, die Schwächen auszumerzen: „Er hat hart an seiner Rückhand gearbeitet und kann die Schläge jetzt von einer Grundlinie zur anderen bringen, das ist eine wichtige Waffe im Spiel. Und er hat seine Spielübersicht verbessert.“ Das, so versetzt Holger, geschehe mit zunehmender Erfahrung automatisch: „Man muss auch mal geduldig sein, nicht immer gleich drauflos hauen, sondern den richtigen Moment abwarten, ihn am besten spieltechnisch erzwingen.“

 

Foto: Mit 14 Jahren zählt Badmintonspieler Holger Herbst schon zu den Besten seines Fachs im Lande. In seiner Altersklasse U 15 dominiert er die Konkurrenz, und auch den Vergleich mit höheren Jahrgängen muss der Wackersleber nicht scheuen.

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

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Veröffentlichung

Wackersleben
Fr, 30. Dezember 2016

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