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Wiener Flair in Hötensleber Kirche

Ein besonderes Konzert in der Kirche St. Bartholomäus in Hötensleben hat 150 Besucher begeistert. Zu Gast war die „saxonia music company“.

 

Die vier Gestalten an der Altarwand, die die Kardinaltugenden Glaube, Sanftmut, Liebe und Geduld darstellen, werden sich gewundert haben. So eine Musik hörten sie hier noch nie. Dass die Leipziger im Gotteshaus zur Johannes Passion musizieren, hatten sie schon mehrmals erlebt. Doch diesmal war alles anders. Es erklang Musik der leichten Muse und es durfte nach jedem Titel auch geklatscht werden. Nach der Konzerteröffnung mit dem Frühlingsstimmenwalzer war das auch ein heftiges Bedürfnis der Zuhörer.

Wiener Caféhausmusik

„Heute ist es anders, es erklingt in Hötensleben Musik wie von einem Wiener Caféhaus-Orchester“, begrüßte Pfarrer Peter Mücksch die Besucher. Und bevor der „Donauwalzer“ erklang, gab Orchesterdirektor Roland Schaetz noch bekannt, dass heute in der Kirche auch getanzt werden dürfe. Das wagte sich dann aber doch niemand, es wurde jedoch leicht geschunkelt.

Dass die sechs professionellen Musiker mit ihren Gastspielen in Hötensleben immer wieder für besondere Erlebnisse sorgen, macht viele Musikfreunde froh. Es ist vor allem dem glücklichen Zufall zu verdanken, dass Pfarrer Mücksch und Direktor Schaetz sich aus einer Zeit kennen, in der sie gemeinsam in Halle in einem Orchester musizierten. Und weil die „saxonia music company“ auch das Caféhaus-Repertoire beherrscht, fragte man sich, ob das nicht auch einmal etwas für Hötensleben wäre. Dass es die richtige Entscheidung war, unterstrichen an der ersten und zweiten Violine Thomas Krause und Juliane Behrens beeindruckend, Klarinettistin Sonja Riedel, Cellist Sascha Werchau, am Kontrabass Norbert Stark und am Klavier Roland Schaetz. Der Direktor führte auch gleichzeitig durchs Programm und zitierte dabei Passagen aus den Büchern „Warum der Esel Martin heißt“ und „Hier ist alles Banane“.

Scherzhafte Lieder vom Chor

Die Chorgemeinschaft Hötensleben unter ihrem Leiter Peter Mücksch hatte einige Lieder mit scherzhaften Texten mitgebracht. Einige schienen simpel im Text, verlangten aber den Sängerinnen und Sängern stimmlich alles ab. Zu dem Lied „Zwei kleine Wölfe“ setzten sich Mücksch und Schaetz jeder eine Wolfsmütze auf den Kopf und trugen so zur Erheiterung bei. In den Bänken durfte dann mitgesungen werden.

Der Schlussakkord mit so temperamentvollen Stücken wie dem Csárdás von Vittorio Monti und einigen Zugaben endete genau mit dem Glockengeläut aus dem Turm.

„Diese Caféhaus-Musik in kleiner Besetzung hier zu spielen ist für uns immer eine schöne Abwechslung“, so Roland Schaetz abschließend.

Das Sommerfest unter der über 150 Jahre alten riesigen Linde war dann eine gute Gelegenheit, das erlebte Konzert noch einmal gedanklich ausklingen zu lassen. Es gab reichlich Kulinarisches zu probieren, das die Mitglieder der Chorgemeinschaft für diesen Abend gespendet hatten.

 

Foto: Die „saxonia music company“ aus Leipzig gab am Sonnabend in Hötensleben ein gefeiertes Konzert. Die zahlreichen Zuhörer dankten es den Akteuren mit herzlichem Beifall.

 

Text und Foto: Hartmut Beyer - Volksstimme

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Veröffentlichung

Hötensleben
Mo, 10. Juli 2017

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