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"Born am Berge" löst sich auf

Nach fast dreijähriger Hängepartie hat der Barneberger Heimatverein einen Schlussstrich gezogen. Die Hauptversammlung 2018 war die letzte.

 

Die Rechenschaftslegung des Vorstands war im Grunde nur noch notwendiges Zierwerk, um ein ordnungsgemäßes Schlusskapitel unter 16 beachtliche Jahre zu setzen. Das Bedauern über das Vereinsaus stand den Anwesenden ins Gesicht geschrieben, auch wenn sich diese Situation schon längst angebahnt hatte.

Bedauern ist groß

Joachim Meier, Initiator, Mitbegründer und seit dem 7. Mai 2002 erster und einziger Vorsitzender des Heimatvereins „Born am Berge, begrüßte die Mitglieder und stellte die Beschlussfähigkeit fest. Bevor er seinen letzten Bericht verlas, machte er noch einmal deutlich, dass es ihm trotz vieler Bemühungen nicht gelungen ist, einen Nachfolger zu finden.

2015 hatte er sich schon vom Vorsitz zurückziehen wollen; er machte weiter, mochte seinen Verein nicht im Stich lassen. Und so klang es fast wie eine Entschuldigung, als Meier sagte: „Drei Jahre habe ich mich der Erkenntnis verschlossen, dass unser Heimatverein am Ende ist.“

Kein Nachfolger für Vorsitz

Überalterung, Mitgliederschwund und fehlender Nachwuchs hätten ein Übriges dafür getan, dass der Verein wohl keine Zukunft mehr habe. „Ich bedauere es außerordentlich, denn der Heimatverein war in den vergangenen 16 Jahren eine echte Bereicherung unseres dörflichen Lebens“, so Joachim Meier. Die Vereinsarbeit, das habe sich stets gezeigt, sei „ein gutes Mittel zur nachbarschaftlichen Zusammenarbeit.“ Durch das gemeinsame Erleben habe man Gemeinschaftssinn erhalten und fördern können.

Noch einmal ließ der Vorsitzende dann das vergangene Vereinsjahr Revue passieren, führte aus, dass es „wieder viele schöne, erlebnisreiche Höhepunkte“ enthielt. Dazu zählten etwa der Besuch des Plattdeutschen Kaffeeklatschs in Ummendorf, die Theateraufführung in der Partnergemeinde Warberg, die Fahrt in die Lüneburger Heide, ein Spargelessen sowie viele gesellige Treffen mit Grillen, Kegeln und Schlachteplatte, darüber hinaus die Beteiligung an verschiedenen örtlichen Veranstaltungen.

16 Jahre aktiv

„Nicht zu vergessen“, so Meier weiter, „die Herausgabe der Heimatzeitung, die mit interessanten Beiträgen über aktuelles und historisches Ortsgeschehen berichtet.“ Das Blatt werde fortan vom Barneberger Dorfclub erstellt, der laut Mitgliederbeschluss nun auch die Sachwerte des Heimatvereins übertragen bekommt.

Schließlich bedankte sich Joachim Meier beim Vorstand und bei „allen fleißigen Helfern, die der Arbeit des Heimatvereins zum Erfolg verhalfen.“ Seinen Mitstreitern schenkte er zum Abschied jeweils ein Rosentöpfchen und empfing selbst einen kräftigen, anerkennenden Applaus.

Der Rest war Formsache: Dem Vorstand wurde fürs Geschäftsjahr 2017 einstimmig die Entlastung erteilt, und ebenso einstimmig fassten die Mitglieder den Beschluss zur Auflösung des Heimatvereins. Der letztmals zum frisch gebrühten Kaffee gereichte Zuckerkuchen schmeckte – nur vielleicht nicht ganz so süß wie in den 16 Jahren zuvor.

 

Foto: Der Vorstand um Joachim Meier nach der letzten Hauptversammlung. Foto: Heimatverein "Born am Berge"

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme

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Veröffentlichung

Barneberg
Sa, 24. Februar 2018

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