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Stumme Erzähler mit viel Ausdruckskraft

Eine neue Figurenschau ziert das Hötensleber Gotteshaus St. Bartholomäus. Es ist eine eindrückliche Szenenfolge biblischer Erzählungen.

 

Jesus beim kameradschaftlichen „Gelage“ mit seinen Jüngern, ein paar Schritte weiter dann bei der Urteilsverkündung auf den Treppen des Tempels und in der Folge schließlich in der bewachten steinernen Grabstätte – alles wohlinszenierte Schlaglichter auf die Passionsgeschichte. Auch die Vorgänge im Garten Gethsemane und natürlich am Kreuz sind in der neuen Ausstellung enthalten, die von Montag an und bis Himmelfahrt (13. Mai) in der offenen evangelischen Kirche in Hötensleben beäugt werden kann.

Es erinnert an die fantasie- und liebevoll gestalteten Sandmännchen-Szenen der Achtzigerjahre, was die Hötensleber Eheleute Gisela und Achim Mehnert hier mit viel Hingabe und Kreativität geschaffen haben: Dutzende Figuren mit authentischer Kleidung und Frisur, die wort-, bewegungs- und auch gesichtslos zwar und dennoch absolut verständlich christliche Geschichte(n) transportieren. Das liege, meint Pfarrer Peter Mücksch anerkennend, in der Natur der „Darsteller“, wenn man so möchte: „Es sind nämlich biblische Erzählfiguren, so genannte Egli-Figuren, die genau für diesen Zweck konzipiert sind.“

Mit ihren Egli-Figuren hat Gisela Mehnert, Gemeindepädagogin im Ruhestand, schon des Öfteren die Kirchgänger und auch weniger gläubige Besucher in der Bartholomäuskirche verzückt. „Zuletzt in der Advents- und Weihnachtszeit im vorigen Jahr“, weiß Peter Mücksch, „und da ist das ausgesprochen gut wahrgenommen worden. Wir hatten fast täglich Besucher, die ich nicht alle persönlich hier angetroffen habe, aber ich sehe das immer an den brennenden Kerzen in unserem symbolischen Dornbusch am Altar.“

Frei zugängliche Ausstellung

Wie auch im Vorjahr handelt es sich um eine frei zugängliche Ausstellung in der offenen Kirche. „Sie kann täglich von 8 bis 18 Uhr besucht werden“, kündigt der Pfarrer an. Eine Anmeldung beziehungsweise Terminabsprache sei nur nötig, wenn eine Führung gewünscht ist. „Dabei gibt es dann natürlich Erläuterungen zu den dargestellten Themen oder auch zur Entstehung und Machart der Figuren“, so Mücksch weiter. „Außerdem erscheint parallel zur Ausstellung ein Heft mit Fotos der Szenen und den zugrundeliegenden biblischen Geschichten und aphoristischen Texten.“ Auch dies habe sich zur Weihnachtsausstellung bereits bewährt.

Statt Jesu Geburt werden – jahreszeitlich passend – nun jedoch dessen Tod sowie einige episodische Begegnungen nach der Wiederauferstehung in den Blickpunkt gerückt. „Vom Eingang aus gesehen widmen wir uns rechterseits bis hin zum Altarkreuz der Passionsgeschichte“, erklärt Pfarrer Mücksch den Aufbau. „Auf der anderen Seite dann folgen die Ostergeschichten über die diversen Jesuserscheinungen.“ Und fürs höchste kirchliche Fest in gut zwei Wochen hat man sozusagen noch einen zusätzlichen Spezialeffekt in der Hinterhand. „Dafür muss man sich noch bis Ostern gedulden“, gibt sich Mücksch geheimnisvoll. „Es wird in der Ausstellung dann eine Kleinigkeit verändert.“

 

Foto: Wie eine kleine Filmszene: Jesu Abendmahl als eines von neun Dioramen, die ab Montag in der Hötensleber Bartholomäuskirche ausgestellt sind. 

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

 

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Veröffentlichung

Hötensleben
Sa, 20. März 2021

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