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Autos durchschlagen Hauswand in Hötensleben

Eine aufwühlende und verstörende Szenerie hat sich am Montagabend im Hötensleber Ortszentrum abgespielt. Die Folgen – insbesondere für die unschuldig Betroffenen des Unfalls – sind noch weitgehend unklar.

 

Aus dem Nichts war die Schöninger Straße in Hötensleben am Montag gegen 20 Uhr Schauplatz einer Verfolgungsjagd. Ein Verdächtiger Pkw-Fahrer hatte sich in Schöningen einer polizeilichen Kontrolle entzogen. Ein einzelner Polizeibeamter fuhr ihm mit dem Funkstreifenwagen in Richtung Hötensleben hinterher. „Die Autos sind plötzlich mit einem Wahnsinnstempo aufgetaucht und durch den Ort gerast“, schildert ein Augenzeuge das Geschehen.

 

Streifenwagen kollidierte mit Fluchtauto

Die Hatz nahm wenige Sekunden später an der Ecke Schulstraße/Poststraße ein jähes Ende. Beide Fahrzeuge krachten in die Fassade der ehemaligen Adler-Drogerie. Die Straße zweigt an dieser Stelle nahezu im 90-Grad-Winkel ab. Der flüchtende Fahrer habe vor der Kurve so stark abgebremst, dass der hinter ihm fahrende Streifenwagen mit ihm kollidierte und beide in die Hauswand gedrückt wurden, heißt es dazu von der Polizei.

Während das Fluchtfahrzeug noch soweit intakt blieb, dass der Verdächtige seine Flucht fortsetzen und auch in der Folge trotz Fahndung nicht gestellt werden konnte, blieb das Polizeiauto mit Totalschaden und einem verletzten Beamten zurück. Am Haus entstand erheblicher Schaden. Die Bewohner befanden sich zum Unfallzeitpunkt im Haus und ersten Informationen zufolge auch in unmittelbarer Nähe der Einschlagstellen; sie blieben unverletzt.

 

Stabilität wird überprüft

Kurz darauf rückte die Hötensleber Feuerwehr zur Unfallstelle aus. „Wir sicherten die Einsatzstelle ab, nahmen auslaufende Betriebsstoffe auf und zogen einen Fachberater des Technischen Hilfswerks aus dem Ortsverband Oschersleben hinzu“, berichtet Feuerwehrsprecher Marcel Nienstedt. Im weiteren Einsatzverlauf sei eine Bergungsgruppe des THW nachalarmiert worden, um die entstandenen Schäden in der Fassade abzustützen. 

Diese Schäden sind enorm. Die Aufprallwucht des Fluchtfahrzeugs hat die Außenwand unterhalb eines Fensters komplett durchschlagen. Auch das Gemäuer drei Meter daneben, wo das Polizeiauto einschlug, ist erheblich zerstört worden. Das Wohnhaus wird nun auf seine Stabilität hin statisch überprüft.

 

Nachbarschaft hilft

Bürgermeister Horst Scheibel fühlt mit den Bewohnern mit: „Was für ein Schreckmoment, wenn man im Wohnzimmer sitzt und auf einmal ein Auto durch die Wand kracht! Zum Glück haben die Bewohner es unversehrt überstanden.“ Hilfe seitens der Gemeinde in Sachen Ersatzunterkunft sei vorerst nicht nötig gewesen, so Scheibel weiter: „Sie kommen erst mal zurecht.“ Es sei auch beruhigend, dass „die nachbarschaftliche Hilfe untereinander groß ist und sofort gegriffen hat.“

 

Vorschaubild: Die Feuerwehr bei der Bergung des Polizeiautos. Wie auch das Fluchtfahrzeug war der Streifenwagen in die Fassade des Wohnhauses gekracht. Foto: Feuerwehr Hötensleben

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme

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Veröffentlichung

Hötensleben
Do, 07. Oktober 2021

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