Zweitälteste Einwohnerin von Barneberg nimmt das Leben mit Humor
Jenny Runge ist ein Barneberger Original. Mit ihren 90 Jahren ist sie die zweitälteste Einwohnerin des Ortes. Das brachte ihr ein zünftiges Ständchen ein; und sie selbst wagte ein flottes Tänzchen.
Zu den vielen Gratulanten des Tages gehörten neben der Familie auch Bürgermeister Stephan Löffler, Vertreter der Bikerfreunde „Born am Berge“ sowie zahlreiche Freunde und Bekannte. Sie alle wünschten der quirligen Jubilarin Gesundheit, Glück und noch viele schöne Jahre im Kreise ihrer Lieben.
Zum Abend überraschte auch noch das Barnebeger Schalmeienorchester Jenny Runge mit einem Geburtstagsständchen. Zu den mitreißenden Rhythmen drehte die leidenschaftliche Tänzerin spontan in Pantoffeln mit ihrer Tochter Ramona eine kleine Runde vor dem Haus.
Jenny Runge ist ihrem Heimatort immer treu geblieben. Ihre drei Kinder sind in Barneberg aufgewachsen. Sie haben miterlebt, wie Jenny als Mutter, teilweise alleinerziehend, immer gearbeitet hat, um ihnen eine schöne Kindheit zu ermöglichen. Dabei war sie zunächst in der Landwirtschaft und dann in der Völpker Wachsfabrik im Dreischichtsystem tätig. 1974 wagte Jenny Runge den Schritt in die Selbstständigkeit und betrieb bis zum Rentenbeginn eine Heißmangel. Kunden aus nah und fern schätzten ihre Dienstleistung.
Was sie besonders auszeichnet: Jenny ist immer für ihre Familie da. Das ist mittlerweile eine ordentliche Herausforderung angesichts von vier Enkel- und zehn Urenkelkindern. Da wird gestrickt und gehäkelt, was das Zeug hält. Auf der Nähmaschine entstehen schicke Accessoires, über die sich auch so manche kleine Barnebergerin freut. Die Maschine surrt den ganzen Tag, da auch Bekannte gern mal um ihre Hilfe bitten, wenn die Hose zu lang ist oder der Reißverschluss ausgetauscht werden muss.
Jenny Runge würde gern noch zum Tanzen gehen, „aber viele Möglichkeiten bieten sich dazu leider nicht“, bedauert sie. Umso mehr genoss sie die musikalische Überraschung vor der Haustür. Wie die Familie stolz und schmunzelnd verrät, habe die Mutti/Oma/Uroma also das Straßenfegern für sich zu einer Art Hobby gemacht, das sie in Bewegung hält. Jenny selbst meint: „Im Vertrauen gesagt, das strengt mich aber jetzt doch langsam an.“ Speziell im Herbst, wenn die großen Bäume rundum ihr vieles Laub abschütteln.
Jenny nimmt das Leben gern mit Humor. Davon profitieren auch die Seniorinnen beim monatlichen Kaffeeklatsch bei ihren Nachbarn, den Bikerfreunden. Wenn sich da mal über Medikamente ausgetauscht wird, kann sie gar nicht mitreden: „Alles funktioniert noch bestens. Ich brauche keine Tabletten.“
Text: Angelika Höde - Volksstimme
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