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Über die Grenze fertig los

„Über die Grenze fertig los“. Am Mittwoch, den 27. August 2025, um 18:00 Uhr, präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Landau in der Gedenkstätte Deutsche Teilung die Ergebnisse einer zweiwöchigen Spurensuche zur Geschichte der Grenze als Theaterstück. Schon der Einlass war eine Inszenierung, denn es waren Zustände wie bei der Abfertigung am Grenzübergang zu DDR-Zeiten und der Theaterraum konnte nur mit Passierschein betreten werden.

Eine Überraschung war es nicht mehr, denn schon im letzten Jahr war es sehr professionell, was es zu sehen gab. Rimma Chibaeva hat wieder eine Inszenierung geschaffen, die nicht zu übertreffen ist. Es war von der Handlung über die Choreografie bis hin zur schauspielerischen Leistung, erstklassig umgesetzt. Auch die Musik und die akustischen Einblendungen passten genau zu den Szenen. Es ist schon beeindruckend, wie Handlung und Ideen aus Rimma Chibaeva heraussprudeln. Schon das Zusehen bei den Proben ist spannend. Jede Probe eine neue Idee. Bei einem Improtheater ist das sehr wichtig. Aber auch die Schülerinnen und Schüler sowie die Pädagogen beteiligten sich mit ihren Ideen die Rimma dankbar aufnahm.

So entstanden Szenen wie ein Briefroman als Theaterstück über Trennungsschmerz und Sehnsucht, ein nachgespieltes Stasiverhör, eine Stasiüberwachungsaktion, Hoffnungen und Ängste. Am Ende siegt das Gute, denn es kommt zur Wiedervereinigung. Lustig wurde es bei der Messe der DDR-Produkte, die wie in einer Modenschau vorgestellt wurden. Funktional, robust und stilvoll mal im kommunistischen DDR-Grau oder im sozialistischem DDR-Rosa wurden die Produkte für die werktätige Bevölkerung entwickelt. Die Telefone nicht für jedermann, aber zwei für Stasimitarbeiter, die Irisschreibmaschinen für Protokolle, die Tonbandgeräte, damit kein Verhör verloren geht oder Beleuchtungstechnik standen zur Schau. Alles wurde von einem immer positiven Moderator vorgestellt.

Eine sehr schöne Idee waren die lebenden Gegenstände. So gab es eine lebende Mauer, die zurückwies; eine Straßenlaterne, die alles beobachtete; lebende Telefone, die durch eine lebende Vermittlung gestört wurden, weil die Stasi die Abhörtechnik nicht sauber beherrschte; eine lebende Schreibmaschine, die Iris oder ein lebendes Tonbandgerät, das immer das letzte Wort hatte. Es waren wunderbare Ideen und sie machten die Inszenierung einzigartig. Dar Abend war spannend, aufwühlend, traurig und lustig. Alle Anwesenden waren begeistert.

Im nächsten Jahr wird das Projekt wieder durchgeführt. Diesmal soll es lustig werden, ohne dabei die Realität zu verklären. Das Sammeln der Ideen hat schon begonnen und wir sind für jede Anregung dankbar.

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Veröffentlichung

So, 31. August 2025

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